Wer an Kalk denkt, denkt sofort auch an etwas schlechtes, dass das aber nicht unbedingt so sein muss und wo man ihn aber trotzdem bekämpfen muss wollen wir hier zeigen. Vor allem im Bereich der Kaffeemaschine wird der Entkalkungsprozess genau geschildert.

Was ist Kalk?

Bei Kalkstein handelt es sich genau genommen um eine Ionenverbindung, welche in verschiedensten Formen in der Natur vorkommt. Dazu zählen beispielsweise Gebirgszüge, Korallenriffe und Tropfsteinhöhlen. Das bekannteste Vorkommen sind wohl die Kalksinterterrassen, welche an verschiedenen Orten weltweit als Toruismusattraktion dienen.

Der namensgebende Bestandteil ist Kalzium, welches eines der am häufigsten auftretenden Elemente der Welt ist. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften löst sich Kalzium sehr leicht aus bestehenden Verbindungen und geht genauso schnell wieder neue Verbindungen ein. Im Wasser findet man es vor allem aufgrund des aus der Luft aufgenommenen Kohlenstoffdioxids vor, da dieses die Lösefähigkeiten des Wassers erhöht. Kalk ist für die sogenannte Wasserhärte  verantwortlich. In einem Liter sehr hartem Wasser befinden sich ca. 250 mg Kalk, in sehr weichem Wasser sind es etwa 90 mg.

Auch wenn viele bereits negative Erfahrungen mit Kalk gemacht haben. Beispielsweise in verstopften Leitungen oder im Wasserkocher. So ist er in vielen Bereichen sehr nützlich oder sogar unersetzlich. In der Eisen- und Stahlindustrie werden Branntkalk und Kalkstein verwendet um reineren Stahl und reineres Eisen zu gewinnen. Auch hat Kalk die seltene Funktion Giftstoffe zu binden und ist damit in der Abwasserreinigung oder Trinkwasseraufbereitung nicht mehr wegzudenken. Aber auch in der Bauwirtschaft wird Kalk zur Herstellung von Mörtel und Putz gebraucht. Beim Entkalken von Kaffeevollautomaten und Siebträgern ist ein feiner Kalkfilm in der Leitungen auch erwünscht, da diese so geschützt werden.

Welche Säure ist die Beste?

Da die wasserführenden Leitungen in Kaffeevollautomaten oft nur einen  Innendurchmesser von 2 mm haben, setzen sie sich durch Kalkablagerungen relativ schnell zu und müssen deshalb besonders gründlich entkalkt werden. Dafür ist als Entkalker die Amidosulfonsäure am besten geeignet, da sie im Gegensatz  zu anderen kalklösenden Substanzen bis zu 10-mal schneller entkalkt und deshalb keine längeren Einwirkzeiten  benötigt. Das heißt, Ihre Kaffeemaschine oder Espressomaschine steht Ihnen wesentlich schneller wieder zur Verfügung. Des Weiteren wirkt die Säurekomponente ca. 6-mal stärker und entkalkt dadurch wesentlich gründlicher als viele andere Stoffe. Dabei ist Amidosulfonsäure im Gegensatz zu Essigessenz oder Zitronensäure geschmacksneutral und verursacht keine üblen Gerüche.  Die Geräte sind also nach dem notwendigen Spülvorgang im Anschluss an die Entkalkung sofort wieder einsatzbereit. Also eine schnelle, gründliche  und effektive Entkalkung. Optimal für den reinen Kaffeegenuss

 

Zitronensäure ist der vergleichbar günstige Konkurrent und  basiert Chemisch gesehen auf dem Prinzip, dass sich Kalk von Säuren lösen lässt, genauer von Fruchtsäuren. Sie hat allerdings den grossen Nachteil dass sie nicht hitzebeständig ist und bei einer zu hohen Temperatur zu Calciumcitrat zerfällt. Dies ist vor allem bei Kaffeemaschinen ein grosses Problem, da das Calciumcitrat ein Feststoff ist und Leitungen somit viel mehr verstopf als reinigt. Somit bewirkt die Zitronensäure bei falscher Temperatur das genaue Gegenteil von dem was man erreichen will und verstopft die Leitungen.

Auch Essigsäure gilt nicht als zuverlässiger Entkalker, denn diese greift nicht nur Dichtungen und vor allem Silicon an,  sondern ist auch bei Berührung mit Messing oder Kupferlegierung giftig und somit sehr schädlich für den Körper. Wird Essigsäure erhitzt steigen zusätzlich Dämpfe auf, die sehr unangenehm riechen und Reizungen verursachen können. Somit besteht nicht nur ein Risiko die Kaffeemaschine zu beschädigen sondern auch die Gesundheit leidet darunter.

Kaffeemaschinen entkalken

Kaffeemaschinen müssen individuell und ständig gereinigt werden. Entkalkung ist nämlich mitentscheiden wie der Kaffee schmeckt und wie lange die Lebensdauer ihrer Kaffeemaschine ist. Man kann also hohe Kosten sparen, indem man seine Kaffeemaschine richtig und regelmässig entkalkt. Regelmässig bedeutet per Faustregel alle 1-2 Monate, dies ist allerdings auch eine sehr ungenaue Formulierung denn entkalkt wird je nach Wasserhärte. Ist das Wasser sehr hart ist ab und an auch alle 2 Wochen eine Entkalkung notwendig. Moderne Kaffeemaschinen fordern oft zum Entkalken auf, dies kann allerdings zu spät kommen, da lediglich die Anzahl herausgelassenen Kaffee berücksichtig werden, was sehr unpraktisch ist da oft wenig Kaffee oder unregelmässig viel gemacht wird.

Der Kaffeevollautomat ist eine sehr häufig benutze Kaffeemaschine und besitzt viele verschiedene Bereiche die individuell entkalkt werden müssen. Die Brühgruppe ist der wohl komplexeste Bereich, hier lagern sich Fettrückstände und schimmelfördernde Reste ab die man alle 1 bis 2 Wochen entfernen sollte. In modernen Maschinen kann man diese leicht herausnehmen, was das Entkalken erleichtert .Da die Brühgruppe wichtiges Silikonfett beinhaltet, sollte sie nicht mit Spülmittel gereinigt werden sondern mit einem dafür vorgesehenen Reiniger.

Auch der Wassertank braucht immer wieder eine Entkalkung, mit Entkalkungsmittel verdünntes Wasser, hilft hier um Kalkränder zu entfernen oder auch vor umkippendes Wasser zu schützen, was passiert wenn die Maschine zu stark verschmutzt ist und das Wasser zu wenig Sauerstoff bekommt, dies kann weitreichende Schäden verursachen.

Viele Vollautomaten besitzen jetzt auch einen Milchbehälter oder auch eine Milchaufschäumdüse, auch und vor allem sie sind vom reinigen nicht befreit. Nach jedem Gebrauch bleiben Milchrückstände zurück und diese bilden einen perfekten Nährboden für Bakterien. Um das zu vermeiden muss ebenfalls ein Durchlauf mit dem entsprechenden Reiniger durchgeführt werden.

Die nächste Gruppe besteht aus Tresterbehälter,der Auffangbehälter für den Kaffeestatz und der Abtropfbehälter. Hier finden sie oftmals Kaffeereste vor, die sehr oft zur Bildung von Schimmel beitragen. Somit ist eine regelmässige Entleerung notwendig und dies reicht noch lange nicht aus denn trotzdem kann sich hartnäckiges Kaffeefett ablagern. Auch hierfür gibt es spezielle Reinigungsmittel die diese Fette schonend lösen.

Oft in Vergessenheit gerät auch das Gehäuse, bei der Reinigung der Kaffeemaschine. Zu beachten ist hier, dass die Maschine nicht nur Staub und Dreck aus der Umgebung einfängt sondern auch eine Angriffsfläche für Kaffeefettist. Vor allem dann wenn es eine moderne Kaffeemaschine ist mit Bildschirm oder gar einem Touchscreen muss es mit speziell dafür vorgesehenen Reinigungsmittel gepflegt werden.

Entkalkung ist also zwingend notwendig nicht nur der Geschmack leidet unter einer schlecht entkalkten Kaffeemaschine sondern auch der Geldbeutel. Denn zu höheren Stromkosten können auch Reparaturkosten oder sogar Kosten für eine ganz neue Kaffeemaschine kommen.

Entkalkung und die Umwelt

Während des Entkalkungsvorganges reagiert die Säure mit dem Kalk und es bilden sich Salze, die Säure des Wirkstoffes wird dabei neutralisiert. Unverbrauchter Wirkstoff des  Amidosulfonäure sorgt im Abwasser für Neutralisierung der in den meisten Fällen vorhandenen Laugen (aus Waschmittel etc.), welche im Überschuss vorhanden sind. Dies verhindert eine Überdüngung der Gewässer.

Das hohe Kalklösevermögen von Amidosulfonäure ermöglicht eine sparsame Dosierung und schont so die Umwelt.